CDU-Generalsekretär Linnemann verzichtet auf Kabinettsposten

Berlin (Reuters) – CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wird Insidern zufolge nicht ins Kabinett des designierten Kanzlers Friedrich Merz wechseln.

Merz habe Linnemann angeboten, entweder Minister zu werden oder aber die gesamte Legislaturperiode über Generalsekretär zu bleiben. “Linnemann hat sich nach reiflicher Überlegung für die Arbeit für die CDU ausgesprochen”, hieß es aus Merz’ Umfeld am Dienstag. Merz habe diese Entscheidung sehr gut geheißen.

Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Linnemann war unter anderem für die Ämter des Wirtschafts- oder Arbeitsministers gehandelt worden. Die SPD hatte in den Koalitionsverhandlungen aber durchgesetzt, dass das Arbeitsministerium bei den Sozialdemokraten bleibt. Linnemann hatte vor wenigen Tagen noch gesagt, dass er sich ein Ministeramt zutraue. Aus der NRW-CDU gibt es etliche Anwärter auf einen Ministerposten, auch von Fraktionsvizechef Jens Spahn.

Spahn selbst schrieb auf der Plattform X, Linnemann bleibe Generalsekretär. “Für die Partei ist das eine echt gute Nachricht, er wird die Anliegen unserer Wähler und Mitglieder weiter stark vertreten.”

CDU, CSU und SPD haben zwar mit Abschluss des Koalitionsvertrages die Verteilung der Ressorts geregelt, aber noch keine Kabinettsmitglieder benannt. Die SPD will dies erst nach Abschluss des Mitgliederentscheids über den Koalitionsvertrag tun, der am 29. April endet. CSU-Chef Markus Söder hatte gesagt, dass die CSU-Minister möglicherweise erst nach der Vereidigung von Merz als Kanzler am 6. Mai bekannt gegeben würden.

(Bericht von Andreas Rinke, redigiert von Thomas Seythal)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL3E0KO-VIEWIMAGE