Kopenhagen (Reuters) – Die schwedische Behörde für Unfalluntersuchung hat keine eindeutigen Beweise für Sabotage an zwei Ostsee-Datenkabeln durch ein chinesisches Schiff gefunden.
Es könne nicht mit Sicherheit festgestellt werden, dass der Frachter “Yi Peng 3” seinen Anker absichtlich über den Meeresboden geschleift hat, um die beiden Glasfaserkabel in schwedischen Gewässern zu beschädigen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Staatsanwaltschaft erklärte allerdings gegenüber Reuters, sie ermittle in dem Fall separat weiter. Details wollte sie nicht nennen.
Die Vorfälle ereigneten sich am 17. und 18. November. Ein betroffenes Kabel verbindet Finnland und Deutschland, das andere Schweden und Litauen. Die Untersuchungen wurden erschwert, da die chinesischen Behörden auf ihrer Zuständigkeit für das Schiff beharrten und strafrechtliche Ermittlungen sowie die Aufzeichnung von Befragungen an Bord untersagten. Russland als Verbündeter Chinas hat jede Beteiligung an den Vorfällen bestritten. In der Ostsee ist es seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 zu einer Reihe von Ausfällen bei Stromkabeln, Telekommunikationsverbindungen und Gaspipelines gekommen. Die Nato hat deswegen ihre Überwachung in der Region verstärkt.
(Bericht von Louise Breusch Rasmussen, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)