Wieder Gefängnis-Anschläge in Frankreich

Paris (Reuters) – In Frankreich sind die zweite Nacht in Folge Gefängnisse attackiert worden.

Auf dem Parkplatz vor der Haftanstalt in der südfranzösischen Stadt Tarascon wurden drei Autos in Brand gesetzt, wie Justizminister Gerald Darmanin am Mittwoch mitteilte. In Meaux, östlich von Paris, wurde laut der Justiz-Gewerkschaft FO der Eingangsbereich eines Gebäudes in Brand gesetzt, in dem ein Gefängniswärter wohnt. Zudem sei das Auto eines Gefängniswärters aus Aix-Luynes in Südfrankreich angezündet worden, teilte die Gewerkschaft auf der Online-Plattform X mit.

Bereits in der Nacht davor waren Gefängnisse mit Brandanschlägen und Schusswaffen attackiert worden. Justizminister Darmanin vermutet die organisierte Drogenkriminalität dahinter, gegen die die französischen Behörden ihr Vorgehen zuletzt verschärft haben. Die Täter könnten Personen mit Verbindungen zum Drogenhandel sein, die Behörden und Gefängnismitarbeiter einschüchtern wollten. “Wir werden nicht nachgeben”, sagte Darmanin dem Fernsehsender CNews und dem Radiosender Europe 1. “Wenn der Staat nachgibt, dann bleibt nichts mehr, die Franzosen wären nicht mehr geschützt.” In Polizeikreisen wird aber auch nicht ausgeschlossen, dass linksextreme Gruppen dahinterstecken. Die Staatsanwaltschaft für Terrorabwehr (PNAT) hat die Ermittlungen übernommen.

(Bericht von Dominique Vidalon and Juliette Jabkhiro, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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