Pernod Ricard setzt weniger um – Zölle verunsichern Kundenverhalten

London (Reuters) – Der Spirituosenkonzern Pernod Ricard hat in den ersten drei Monaten des Jahres Einbußen hinnehmen müssen.

Zwar hätten US-Großhändler im Vorfeld der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle ihre Lager aufgefüllt und so den Umsatz angekurbelt, teilte der Konzern mit seinen Marken wie Pernod, Ramazzotti oder Chivas Regal am Donnerstag mit. Doch eine Produktionsunterbrechung in Indien oder die Auswirkungen der Zölle auf die Cognac-Verkäufe in China hätten Pernod Ricard belastet.

So sank der Umsatz im dritten Quartal des Bilanzjahres 2024/25 um drei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Konzernchef Alexandre Ricard erklärte, bislang habe sich das Kundenverhalten in den USA nicht verändert durch den von Trump angezettelten Handelskrieg. Er betonte aber: “In der heutigen Welt ist es schwierig, Vorhersagen zu treffen.” Ricard behielt seine Jahresprognose für einen Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich bei, warnte aber, dass das Umfeld weiterhin unbeständig sei. Die Abgaben bedrohen die Verbraucherstimmung zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach teuren Spirituosen aufgrund hoher Zinsen und Inflation bereits unter Druck steht.

(Bericht von Emma Rumney; geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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