Düsseldorf (Reuters) – Nach knapp 100 Tagen im Amt verliert US-Präsident Donald Trump einer Umfrage zufolge zunehmend an Rückhalt für seine Wirtschaftspolitik.
Nur noch 37 Prozent der Befragten der sechstägigen Erhebung, die am Montag endete, befürworteten Trumps Umgang mit der Wirtschaft, wie die Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt. Nach seiner Amtseinführung hatte die Zustimmung zur Wirtschaftspolitik noch bei 42 Prozent gelegen. Damals hatte er versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und ein “Goldenes Zeitalter Amerikas” herbeizuführen. Der Zustimmungswert liegt auch deutlich unter dem seiner ersten Amtszeit, als er von 45 bis 55 Prozent der Befragten Zuspruch für seine Wirtschaftspolitik bekam.
Zwei Drittel der Befragten zeigten sich besorgt über den Aktienmarkt. Die Kurse sind in den letzten Wochen aufgrund des Hin und Hers in der Zollpolitik stark gefallen. 76 Prozent der Befragten machten sich Sorgen über die Gefahr einer Rezession. 56 Prozent fanden Trumps Maßnahmen, um die Wirtschaft umzukrempeln, zu erratisch.
“Der Präsident hat ein goldenes Zeitalter versprochen”, erläuterte James Pethokoukis von der konservativen Denkfabrik American Enterprise Institute. “Aber alles, was eigentlich bergauf gehen sollte, geht bergab, alles, was eigentlich bergab gehen sollte, geht bergauf.” Die wirtschaftlichen Warnsignale setzten Trump unter Druck, seinen Kurs bei den Zöllen zu ändern, sagte Pethokoukis. Aber selbst wenn Trump nachgeben würde, werde sich die Wirtschaft inmitten des Chaos möglicherweise nicht so schnell erholen.
Gleichwohl unterstützt ein großer Teil der Amerikaner Trump weiterhin. Seine allgemeine Zustimmungsrate von 42 Prozent ist nach wie vor höher als die seines demokratischen Amtsvorgängers Joe Biden während eines Großteils seiner Amtszeit.
(Bericht von Jason Lange, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)