MTU erwartet Zoll-Belastung – Quartalszahlen besser als gedacht

München (Reuters) – Der von den USA angezettelte Zollstreit wird den Münchner Flugzeugzulieferer MTU Aero Engines in diesem Jahr finanziell belasten.

“Ohne abmildernde Maßnahmen” würden die Zölle den Triebwerkshersteller mit einem mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag belasten, teilte MTU am Montag mit. “Die MTU prüft derzeit Maßnahmen mit dem Ziel, diese potenziellen Belastungen zu reduzieren.” Aus der Prognose für das laufende Jahr sind direkte und indirekte Folgen des Handelsstreits ausgeklammert.

Dabei lief es im ersten Quartal besser als erwartet. Nach vorläufigen Zahlen stieg der um die Effekte des Rückrufprogramms für Triebwerke von Pratt & Whitney bereinigte Umsatz um rund ein Viertel auf 2,09 (Vorjahr: 1,67) Milliarden Euro. 620 Millionen Euro brachte der Verkauf neuer Boeing- und Airbus-Triebwerke, 1,52 Milliarden das Wartungs- und Ersatzteilgeschäft. Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) wuchs auf 300 (218) Millionen Euro, die bereinigte Ebit-Marge auf 14,2 (13,0) Prozent.

Die Zoll-Effekte ausgeklammert, soll das bereinigte Ebit in diesem Jahr wie geplant um etwa 15 Prozent steigen. Die Umsatz-Erwartungen passte MTU am Montagabend dagegen an den schwachen Dollar an; die Verträge in der Luftfahrt werden üblicherweise in der US-Währung geschlossen. Bei einem erwarteten Kurs von 1,10 Dollar zum Euro sei mit einem Umsatz von 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro zu rechnen. Bisher war MTU – bei einem Kurs von 1,05 Dollar – von 8,7 bis 8,9 Milliarden Euro ausgegangen.

(Bericht von Alexander Hübner; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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