Parteikreise: Klingbeil will Finanzminister und Vize-Kanzler werden

Berlin (Reuters) – SPD-Chef Lars Klingbeil will Parteikreisen zufolge sowohl Vize-Kanzler als auch Finanzminister werden.

Im Parteivorstand habe seine Ankündigung große Zustimmung erhalten, sagte ein Parteivertreter am Mittwoch nach einer Sitzung des Gremiums. Zuvor hatte die SPD-Basis dem Koalitionsvertrag mit der Union bei einem Mitgliederentscheid mit 84 Prozent der abgegebenen Stimmen zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die schwarz-rote Regierung unter Führung von CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzler. Die SPD will die Namen ihrer sieben Minister nach bisherigen Plänen erst am Montag nennen, am Tag der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags. Am Dienstag soll die Regierung vereidigt werden.

Klingbeil ist bereits Partei- und Fraktionschef und würde so nun einen zentralen Posten in der Regierung übernehmen. Während Co-Parteichefin Saskia Esken parteiintern schwer in der Kritik steht, würde Klingbeil so das schlechte Wahlergebnis der Sozialdemokraten von gut 16 Prozent praktisch unbeschadet überstehen.

(Bericht von: Markus Wacket; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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