Gewinnrückgang beim Bankhaus ING zum Jahresstart

Frankfurt (Reuters) – Die niederländische Großbank ING ist angesichts der sinkenden Zinsen und geopolitischen Unsicherheiten mit einem Gewinnrückgang in das Jahr gestartet.

Die von ING am Freitag vorgelegten Quartalszahlen lagen aber über den Erwartungen der Börsianer. Der Nettogewinn sei um 7,8 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro gesunken, teilte die Bank in Amsterdam mit. Analysten hatten hingegen nur 1,40 Milliarden Euro erwartet. Seine Aktionäre lockte das Geldhaus, das rund 40 Millionen Kunden in über 100 Ländern hat, und auch in Deutschland aktiv ist, mit der Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 2,0 Milliarden Euro.

An der Börse kam das Zahlenwerk gut an. Die Aktie lag im frühen Handel 3,6 Prozent im Plus. “Wir sind mit unserer Leistung im erste Quartal zufrieden und sind zuversichtlich, was unsere Fähigkeit betrifft, unseren Stakeholdern während der aktuellen makroökonomischen Turbulenzen Wert zu liefern”, erklärte Konzernchef Steven van Rijswijk. Die Bank sei auf gutem Weg, ihre Ziele für das Jahr 2027 zu erreichen.

Die kommerziellen Nettozinseinnahmen sanken im Auftaktquartal allerdings binnen Jahresfrist um 2,6 Prozent auf 3,79 Milliarden Euro. Das lag im Rahmen der Analystenschätzungen. Die Europäische Zentralbank (EZB) war Mitte 2024 auf einen Zinssenkungskurs umgeschwenkt und hat seitdem bereits sieben Mal die Leitzinsen für den Euroraum nach unten gesetzt. Die Gebühren- und Kommissionseinnahmen nahmen dagegen um 9,6 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro zu. Der Zuwachs wurde insbesondere durch Investmentprodukte angetrieben. Die Gesamterträge stiegen um ein Prozent auf 5,64 Milliarden Euro.

ING kam im ersten Quartal auf eine harte Kernkapitalquote (CET-1) von 13,6 Prozent. Zum Jahresende soll sie bei 12,8 bis 13,0 Prozent liegen. Für 2027 werden rund 12,5 Prozent angepeilt.

(Bericht von Mateusz Rabiega, Jakob Van Calste, Frank Siebelt; redigiert von Myria Mildenberger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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