Investor will Einstieg bei Binance mit Trump-Kryptowährung bezahlen

Frankfurt (Reuters) – Ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will seinen milliardenschweren Einstieg bei der Kryptobörse Binance mit einer Cyber-Devise aus dem Umfeld des US-Präsidenten Donald Trump bezahlen.

MGX wolle für diese zwei Milliarden Dollar schwere Transaktion den Stablecoin von World Liberty nutzen, teilte Zach Witkoff, Mitgründer dieser Firma, an der Trump beteiligt ist, am Donnerstag mit.

Der Kurs von Stablecoins ist an Währungen oder Rohstoffe wie Gold gekoppelt. Dadurch sollen Kursausschläge wie beispielsweise bei Bitcoin vermieden werden, wo allein Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. World Liberty hatte seinen Stablecoin “USD1” erst vor wenigen Wochen auf den Markt gebracht. Dem Branchendienst CoinMarketCap.com zufolge ist die Marktkapitalisierung dieser Cyber-Devise im Vergleich zum Mittwoch um knapp 1500 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar gestiegen. Es blieb allerdings unklar, wer diese digitalen Münzen hält. Weder World Liberty noch die US-Regierung waren für einen Kommentar zu diesem Thema zunächst zu erreichen.

Die demokratische US-Parlamentarierin Elizabeth Warren, die im Bankenausschuss des Senats sitzt, geißelte die geplante Transaktion mit dem Trump-Stablecoin als Korruption. Der selbst ernannte “Krypto-Präsident”, der die Regulierung der Branche lockern will, mischt im Geschäft mit Cyber-Devisen seit einiger Zeit mit. So hat er unter anderem die Kryptowährung “$TRUMP” auf den Markt gebracht. Außerdem gibt World Liberty virtuelle Anteilsscheine aus. Die Einnahmen aus dem Verkauf dieser sogenannten Token, die nicht gehandelt werden können, fließen größtenteils an Trump und seine Familie. Darüber hinaus hatte Binance einem Zeitungsbericht zufolge unlängst eine Kooperation mit World Liberty ausgelotet, nachdem zuvor ein jahrelanger Streit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und der Kryptobörse auf Eis gelegt worden war.

(Bericht von Federico Maccioni; unter Mitarbeit von Tom Wilson; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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