Air Canada bekommt Unmut über Trump zu spüren – Prognose gekappt

Montreal (Reuters) – Die Fluggesellschaft Air Canada bekommt die Verstimmung der Kanadier auf die USA angesichts der abschätzigen Äußerungen und Zoll-Erhebungen von US-Präsident Donald Trump zu spüren.

Die größte kanadische Airline meldete am Donnerstag einen größeren Verlust für das erste Quartal. Das sei auch auf ein schwächeres Passagieraufkommen auf dem wichtigen US-Markt angesichts der Spannungen zurückzuführen.

Air Canada wies für das Quartal einen bereinigten Verlust von 0,45 kanadischen Dollar pro Aktie aus, verglichen mit einem Verlust von 0,27 Kanada-Dollar vor Jahresfrist. Die bereinigte Ergebnis-Prognose (Ebitda) für das laufende Jahr kappte die Airline um 200 Millionen auf 3,2 bis 3,6 Milliarden.

Die nordamerikanischen Airlines haben angesichts der schwächelnden Buchungen in den USA ihre Flugpläne gekürzt, ihre Finanzprognosen gestrichen und die Kostenkontrolle verschärft. Air Canada hat bereits erklärt, dass sein Rückgang bei den Buchungen für Flüge in die USA in den nächsten sechs Monaten einen branchenweiten Rückgang von etwa 10 Prozent widerspiegelt.

Trump hatte sich wiederholt abschätzig über Kanada geäußert, Zölle gegen das Land verhängt und erklärt, es solle lieber ein Bundesstaat der USA werden. Kanadas Ministerpräsident Mark Carney hatte daraufhin gesagt, die alte Wirtschafts- und Sicherheitsbeziehung zu den USA sei Geschichte. Es sei klar geworden, dass die USA kein verlässlicher Partner mehr seien.

(Bericht von Allison Lampert und Shivansh Tiwary. Geschrieben von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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