Merz und Klingbeil betonen eigenständige Rolle Commerzbank

Berlin (Reuters) – Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil pochen angesichts der Übernahmeüberlegungen der italienischen Großbank Unicredit weiter auf die Eigenständigkeit der Commerzbank.

Das betonten der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Steffen Meyer, und die Sprecherin des Finanzministeriums, Miriam Wetter, am Freitag in Berlin. Merz und Klingbeil werden am Wochenende zur Amtseinführung des neuen Papstes nach Rom reisen. Der Kanzler trifft dabei die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, über die Gesprächsinhalte wurde aber bisher nichts bekannt. Es sei aber kein Treffen Klingbeils mit dem italienischen Finanzminister geplant, sagte die Sprecherin des Finanzministeriums. Sie verwies darauf, dass der Vizekanzler gesagt habe, dass er “eindeutig auf die Eigenständigkeit der Commerzbank” poche.

Klingbeil begrüße zudem die ambitionierten Ziele der Commerzbank auch im Interesse der Belegschaft, sagte die Sprecherin. “Ein unfreundliches Vorgehen wie das der Unicredit ist inakzeptabel”, fügte sie hinzu. Regierungssprecher Meyer verwies darauf, dass Kanzler und Finanzminister in dieser Frage sehr eng abgestimmt seien. Merz hatte zuvor mehrfach sein Interesse an einer Eigenständigkeit der Commerzbank betont.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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