Berlin (Reuters) – Nach widrigen Witterungsbedingungen im Vorjahr haben die Landwirte hierzulande für das laufende Erntejahr die Getreideanbaufläche leicht ausgeweitet.
Aktuellen Schätzungen zufolge werde auf einer Fläche von 5,86 Millionen Hektar Getreide angebaut, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Gegenüber dem Vorjahr nimmt die Anbaufläche damit voraussichtlich um 179.100 Hektar oder 3,2 Prozent zu. “Allerdings bleibt sie damit auf einem niedrigen Niveau, nachdem die Anbaufläche 2024 aufgrund witterungsbedingter Schwierigkeiten bei der Winterweizen-Aussaat auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010 gesunken war”, teilten die Statistiker weiter mit.
Winterweizen steht im Jahr 2025 auf knapp der Hälfte (48 Prozent) der Getreideanbaufläche und ist die flächenmäßig bedeutendste Getreideart in Deutschland. Mit einem Anstieg um 12,2 Prozent auf 2,78 Millionen Hektar im Jahr 2025 gegenüber 2024 erreicht die Aussaatfläche für Winterweizen fast wieder das Niveau von 2023 (2,82 Millionen Hektar).
Zum Wintergetreide zählen neben Winterweizen auch Wintergerste, Roggen und Wintermenggetreide sowie Triticale – eine Weizen-Roggen-Kreuzung. Mit einer Anbaufläche von 1,06 Millionen Hektar (-3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) wird Sommergetreide in Deutschland im Vergleich zum Wintergetreide in wesentlich geringerem Umfang angebaut. Die flächenmäßig bedeutendste Getreideart ist hier der Körnermais.
Für Silomais wird in der Erntesaison 2025 voraussichtlich eine Anbaufläche von 1,94 Millionen Hektar genutzt. Damit geht die Anbaufläche gegenüber 2024 um 5,4 Prozent zurück. Für Winterraps beträgt die Anbaufläche 1,1 Millionen Hektar und liegt damit etwa auf dem Vorjahresniveau.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)