Honda legt Schwerpunkt auf Hybridfahrzeuge statt auf E-Autos

Tokio (Reuters) – Honda zieht wegen der mauen Nachfrage nach Elektroautos die Reißleine und will sich nun stärker auf Hybridfahrzeuge konzentrieren.

Der Chef des japanischen Autobauers, Toshihiro Mibe, kündigte am Dienstag an, die geplanten Investitionen in E-Mobilität und Software bis zum Geschäftsjahr 2030 von zuvor zehn Billionen Yen (61,5 Milliarden Euro) auf sieben Billionen Yen (42,9 Milliarden Euro) zu senken. “Wegen der aktuellen Marktabschwächung erwarten wir, dass der Absatz von Elektrofahrzeugen im Jahr 2030 unter den ursprünglich angestrebten 30 Prozent liegen wird”, begründete Mibe den Schritt. Batteriebetriebene Fahrzeuge könnten bis dahin nur etwa 20 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen.

Der Konzernchef kündigte zudem an, bis 2030 2,2 bis 2,3 Millionen Hybridfahrzeuge zu verkaufen. Honda plane, in den vier Jahren ab 2027 weltweit 13 Hybridmodelle der nächsten Generation auf den Markt zu bringen. Außerdem werde ein Hybridsystem für Großraummodelle entwickelt, das in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts auf den Markt kommen soll.

Honda hatte zuletzt bereits seine rund elf Milliarden Dollar schweren Pläne zum Aufbau einer Elektroauto-Lieferkette in Kanada zunächst für zwei Jahre auf Eis gelegt. Honda bekräftigte aber, weiterhin bis 2040 den gesamten Neuwagenabsatz auf batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge ausweiten zu wollen.

(Bericht von Daniel Leussink, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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