Ex-Porsche-Manager Meschke erhält millionenschwere Abfindung

Frankfurt (Reuters) – Der vorzeitig ausgeschiedene Finanzchef des Sportwagenbauers Porsche, Lutz Meschke, bekommt dem Unternehmen zufolge eine Abfindung von 11,6 Millionen Euro.

Diese Summe nannte Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung des Dax-Konzerns auf Nachfrage von Aktionären. Außerdem bezahlt der Autobauer dem im Februar überraschend ausgeschiedenen Manager die Bezüge aus seinem laufenden Vertrag, der eigentlich bis Ende 2027 gegangen wäre, bis Ende dieses Jahres. “Die mit Herrn Meschke im Zuge seines Ausscheidens getroffenen Vereinbarungen sind das Ergebnis von Verhandlungen”, sagte Porsche. Meschke behielt seinen Vorstandsposten in der von den VW-Eignerfamilien Porsche und Piëch kontrollierten Porsche-Holding.

Aktionärsvertreter kritisierten, dass die bisher nicht genau bekannte Abfindung für Meschke die im Deutschen Corporate Governance Kodex, einem Regelwerk für Unternehmensführung, empfohlene Begrenzung auf zwei Jahresvergütungen überschreite. Im vergangenen Jahr erhielt Meschke eine Gesamtvergütung bei der Porsche AG von 3,29 Millionen Euro.

Die anderen drei ausscheidenden Porsche-Vorstände – Einkaufschefin Barbara Frenkel, Vertriebsleiter Detlev von Platen und Personalvorstand Andreas Haffner – bekommen keine Abfindung. Sie erhalten Porsche zufolge noch ihre Bezüge bis zum regulären Ende ihrer Dienstverträge, die teils ebenfalls noch länger laufen.

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Thomas Seythal)

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