Berlin (Reuters) – Das Geschäftsklima im Euroraum hat sich im Mai leicht aufgehellt.
Das Barometer stieg um 1,0 Punkte auf 94,8 Zähler, wie am Dienstag aus Daten der EU-Kommission hervorging. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 94,0 Zähler gerechnet. Trotz des Anstiegs blieb das Barometer unter seinem langjährigen Durchschnitt.
Die Stimmung in den Chefetagen der Firmen in Deutschland hatte sich im Mai ebenfalls leicht verbessert, wie sich aus dem jüngsten Ifo-Geschäftsklimaindex ablesen lässt. Die Unternehmen zeigten sich zwar etwas skeptischer bei der aktuellen Lage, blickten aber weniger pessimistisch auf ihr künftiges Geschäft. Die deutschen Wirtschaftsweisen um die Münchner Top-Ökonomin Monika Schnitzer rechnen dieses Jahr mit einer Stagnation. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer erwartet sogar das dritte Rezessionsjahr in Folge: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte demnach um 0,3 Prozent zurückgehen.
Zu Jahresbeginn kam die Wirtschaft jedoch besser in Fahrt als zunächst gedacht: Das BIP legte um 0,4 Prozent zu und damit doppelt so stark wie in einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes angenommen. Damit fiel der konjunkturelle Jahresauftakt besser aus als im Durchschnitt aller EU-Länder, die es nur auf ein Plus beim BIP von 0,3 Prozent brachten.
(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)