Düsseldorf (Reuters) – Das Bundeskartellamt würde der italienischen UniCredit bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank keine Steine in den Weg legen.
“Wir sehen da (..) in wettbewerblicher Hinsicht keine Probleme”, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt am Mittwoch in Bonn. “Ich sehe nicht, dass wir es – wenn es zu einer Folgeentscheidung käme – anders sehen würden.”
Das Kartellamt hatte der UniCredit im April grünes Licht für den Einstieg bei der Commerzbank gegeben. Die Italiener waren damals mit rund 9,5 Prozent zweitgrößter Aktionär des Frankfurter Geldhauses – und verfügten über Finanzinstrumente für einen Zugriff auf weitere 18,5 Prozent.
UniCredit erklärte dann am Dienstag, nach Erhalt aller Genehmigungen die zuvor erworbenen Derivate in Commerzbank-Aktien getauscht zu haben und nun rund 20 Prozent der Anteile und der Stimmrechte zu halten – doppelt so viele wie bisher. Damit sind die Italiener der größte Commerzbank-Aktionär. Marktbeobachter halten es für möglich, dass die Italiener komplett nach der Commerzbank greifen könnten.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Thomas Seythal)