Jerusalem/Kairo (Reuters) – Ungeachtet laufender Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen hat Israel nach palästinensischen Angaben bei einem Luftangriff in der Nähe eines Gesundheitszentrums 16 Menschen getötet, darunter zehn Kinder. Das israelische Militär erklärte am Donnerstag, es habe mit dem Raketenangriff in Deir al-Balah einen militanten Extremisten ins Visier genommen, der an dem von der radikal-islamischen Hamas geleiteten Angriff am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sei. Das Massaker in Israel war Auslöser des Krieges, der seitdem im Gazastreifen tobt.
Unterhändler Israels und der Hamas verhandeln derzeit mit Hilfe von Vermittlern in Katar über einen Vorschlag, der eine 60-tägige Waffenruhe und die Freilassung der noch verbliebenen Geiseln im Gazastreifen vorsieht. US-Außenminister Marco Rubio äußerte sich am Rande des Asean-Gipfels in Malaysia vorsichtig hoffnungsvoll zu den Aussichten auf eine Einigung. “Ich denke, wir sind näher dran, und vielleicht sind wir näher dran als seit einer ganzen Weile”, sagte er. Am Mittwoch hatte jedoch ein hochrangiger Vertreter Israels gesagt, eine Einigung sei wahrscheinlich erst in ein oder zwei Wochen zu erwarten.
(Bericht von Crispian Balmer, Nidal al-Mughrabi und Ali Sawafta, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Sabine Ehrhardt.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)