Wien (Reuters) – Bundesaußenminister Johann Wadephul hat den Iran aufgefordert, seinen Einfluss auf die Huthi-Milizen im Jemen zu nutzen, um die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer zu stoppen.
“Wir verurteilen diese Angriffe auf das Schärfste und erwarten vom Iran, dass er auf die Huthis einwirkt, damit diese Provokationen aufhören”, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Dort traf er mit seinen Amtskollegen aus Israel und Österreich zusammen.
Wadephul sagte, im Umgang mit Teheran gehe es nicht nur um das iranische Atomprogramm. “Das zeigt, dass wir ein umfassendes Verständnis mit dem Iran brauchen – nicht nur in Bezug auf die mögliche Entwicklung von Atomwaffen, sondern auch hinsichtlich seines regionalen Verhaltens.”
Die vom Iran unterstützten Huthis greifen seit Beginn des Gaza-Kriegs wiederholt Schiffe an, die sie mit Israel in Verbindung bringen. Auch Ziele in Israel selbst haben sie beschossen. Zuletzt meldete die Miliz am Sonntag den Angriff auf einen unter liberianischer Flagge fahrenden griechischen Frachter, der daraufhin im Roten Meer sank. Der Vorfall ereignete sich vor der Südwestküste des Jemens und war der erste bekannte Angriff dieser Art seit Mitte April.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)