Fed schlägt Lockerung der Aufsichtsregeln für Großbanken vor

Washington (Reuters) – Die US-Notenbank Fed will ihre Aufsicht über Großbanken lockern und es ihnen erleichtern, als “gut geführt” zu gelten.

Ein am Donnerstag vorgestellter Vorschlag sieht eine entsprechende Anpassung der Aufsichtskriterien vor. Künftig sollen Mängel in mehreren Kategorien vorliegen müssen, damit ein Institut seinen Status als “gut geführt” (engl. “well managed”) verliert. Bislang reicht dafür eine einzige ungenügende Bewertung aus. Banken ohne diesen Status unterliegen Beschränkungen, etwa bei Übernahmen.

Die von den Vorschriften betroffenen Institute beklagen seit Jahren, dass das Aufsichtssystem übermäßig kritisch und subjektiv sei. Die Fed-Vizechefin für Bankenaufsicht, Michelle Bowman, wies nun darauf hin, dass zwei Drittel der von der Fed beaufsichtigten Großbanken trotz solider Kapital- und Liquiditätsausstattung derzeit nicht als gut geführt gelten. Der Vorschlag behebe dieses Missverhältnis zwischen den Ratings und der allgemeinen Verfassung eines Instituts, sagte sie. Er verfolge damit einen pragmatischen Ansatz.

(Bericht von Pete Schroeder; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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