Frankfurt (Reuters) – Die neuen Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben den Dax zum Wochenstart ins Minus gedrückt.
Der deutsche Leitindex notierte zur Eröffnung am Montag knapp ein Prozent schwächer bei 24.038,29 Punkten.
Trump hatte am Samstag Sonderzölle von 30 Prozent auf Importe aus der EU und Mexiko angekündigt. Die neuen Abgaben sollen vom 1. August an gelten. Die EU-Kommission verschob daraufhin bereits angekündigte Gegenmaßnahmen auf Anfang August und will weiter verhandeln.
Analysten zeigten sich gelassen. “Dass der Dax heute Morgen zwar mit einem Minus, aber immer noch bei rund 24.000 Punkten eröffnet, zeigt, was die Anleger von diesem nächsten Akt im Zolltheater halten”, kommentierte Experte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. “Nun sieht tatsächliche Entspannung im Zollstreit zwar anders aus, aber die 30 Prozent werden sicherlich nicht das Ende der Diskussion sein.”
Die neu entflammten Zollsorgen der Börsianer drückten die Aktien von Autobauern wie Porsche AG, BMW und Volkswagen um 1,5 bis zwei Prozent nach unten.
Unter Druck gerieten auch die Titel des Chemikalienhändlers Brenntag, die nach einer Prognosesenkung um gut zwei Prozent nachgaben.
Im MDax rutschten die Aktien von Thyssenkrupp um 3,5 Prozent ab. Der am Samstag beschlossene Sanierungstarifvertrag für die kriselnde Stahlsparte Thyssenkrupp Steel Europe kam bei den Anlegern offenbar nicht gut an.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)