Berlin (Reuters) – Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht trotz Absatzschwierigkeiten beim US-Autokonzern Tesla keine Probleme für das Werk im brandenburgischen Grünheide.
“Die Produktion in Grünheide läuft stabil”, sagte der SPD-Politiker dem “Handelsblatt” am Dienstag. “Etwa 5000 Autos pro Woche werden dort gebaut – und sie sind schon verkauft, bevor sie überhaupt vom Band laufen.” Ein Grund sei, dass Tesla von Brandenburg aus in 38 verschiedene Länder liefere, auch in die arabische Welt. Deshalb habe das Werk weniger Probleme als einige deutsche Autobauer. Er sehe eine gute Perspektive für das Werk. Die Ansiedlung sei für Brandenburg ein riesiger Gewinn.
Auch er teile viele Ansichten des umstrittenen Tesla-Chefs Elon Musk nicht, betonte der Ministerpräsident. Aber die Mitarbeiter in Grünheide verdienten Vertrauen. “Und sie sehen viele Dinge ebenso kritisch wie ich”, fügte Woidke hinzu.
Der Elektroautobauer hatte angegeben, im zweiten Quartal 2025 insgesamt 384.122 Fahrzeuge ausgeliefert zu haben, was einem Rückgang von 13,5 Prozent gegenüber dem Zeitraum des Vorjahres entspricht. Als einen Grund nennen Analysten Imageprobleme der Marke durch Musks Bekenntnisse zu einer rechtsgerichteten Politik und seine Rolle als Vorreiter der Sparmaßnahmen der Administration von US-Präsident Donald Trump.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)