(Reuters) – Florierende Handelsgeschäfte und Zuwächse im InvestmentbBanking lassen bei den US-Großbanken die Gewinne sprudeln.
Goldman Sachs verbuchte im zweiten Quartal einen um 22 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar gestiegenen Gewinn, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Auch der Rivale Morgan Stanley verdiente mehr, er verbuchte unter dem Strich 3,5 Milliarden Dollar – nach 3,1 Milliarden Dollar vor Jahresfrist. Bei Goldman Sachs legte das Handelsgeschäft um 36 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar zu.
Dabei profitierten die Institute von den schwankenden Börsen, wozu unter anderem das Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump beitrug. Investoren reagierten auf das Auf und Ab an den Börsen, Portfolien wurden umgeschichtet. Das ließ bei den Geldhäusern die Kassen klingeln. Erst am Vortag hatten die Wall-Street-Banken JPMorgan Chase und Citigroup Zuwächse vermeldet: Die Citigroup fuhr einen Gewinn von vier Milliarden Dollar ein, das entspricht 1,96 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit einem Gewinn von 1,60 Dollar je Aktie gerechnet. Citigroup blicke auf ein sehr gutes Quartal zurück, sagte Chefin Jane Fraser. Die Bank habe sich an einigen der größten Transaktionen beteiligen können. “Die US-Wirtschaft blieb im Quartal widerstandsfähig”, bilanzierte JPMorgan-Konzernchef Jamie Dimon.
Auch Morgan-Stanley-Chef Ted Pick zeigte sich zufrieden – die Bank habe geliefert, betonte er. Zum Ende des zweiten Quartals gab es auch wieder mehr Übernahmen und Fusionen. Goldman Sachs verbuchte hier deutlich Zuwächse, bei JPMorgan Chase lief es ebenfalls rund – bei Morgan Stanley ging es indes leicht bergab. Pick hatte sich aber im Juni zuversichtlich für den Verlauf des Jahres geäußert – es gebe mehr Gespräche rund um Übernahmen. In der Vermögensverwaltung, einem Schlüsselgeschäft für die Bank, lief es weiter rund. Die Erträge stiegen auf 7,8 Milliarden Dollar von 6,8 Milliarden Dollar im Jahr zuvor. Die Bank versucht hier, die Beziehungen zu bestehenden Kunden zu vertiefen und neue Klienten zu gewinnen. Damit will sich das Geldhaus unabhängiger von Marktschwankungen machen.
(Bericht von Manya Saini, Tatiana Bautzer und Niket Nishant, bearbeitet von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)