Klingbeil pocht auf baldige Einigung im Handelsstreit mit USA

Durban (Reuters) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil dringt im schwelenden Handelsstreit der EU mit den USA auf eine Einigung.

“Das zieht sich jetzt schon sehr lange”, sagte der SPD-Vorsitzende am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters am Rande des G20-Treffens im südafrikanischen Durban. Es brauche vor dem 1. August eine Lösung. US-Präsident Donald Trump hatte der EU sonst mit pauschalen Zöllen in Höhe von 30 Prozent gedroht, was besonders die exportabhängige deutsche Wirtschaft hart treffen würde.

Klingbeil sagte, beide Seiten müssten mit dem zu erzielenden Kompromiss leben können. Die Hand der Europäer bleibe ausgestreckt, eine Lösung auf dem Verhandlungsweg sei das Ziel. “Wenn es nicht zu einem fairen Deal kommt, dann können wir auch entschlossen als Europäer handeln.” Die EU-Kommission hat zuletzt bereits einige potenzielle Gegenmaßnahmen vorbereitet.

Trump sagte zuletzt, ein Handelsabkommen mit der EU sei möglich. “Die Europäische Union war brutal, und jetzt ist sie sehr nett.” Sie wolle ein Abkommen schließen.

(Bericht von Maria Martinez, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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