USA schalten sich in Kämpfe in Syrien ein

Damaskus (Reuters) – Die USA haben sich in die Kämpfe im Süden Syriens eingeschaltet.

Man habe mit allen Konfliktparteien Gespräche geführt, teilte US-Außenminister Marco Rubio am Mittwoch (US-Ortszeit) auf dem Kurznachrichtendienst X mit. “Wir haben uns auf konkrete Schritte geeinigt, die diese beunruhigende und schreckliche Situation heute Abend beenden werden.” Die syrische Regierung begrüßte die Bemühungen der USA. Nach Angaben von Diplomaten wird sich der UN-Sicherheitsrat mit den israelischen Angriffen in Syrien befassen.

Einwohner von Damaskus berichteten, Israel habe am Abend erneut westliche Vororte der Hauptstadt aus der Luft angegriffen. Ein Reporter der Nachrichtenagentur Reuters berichtete ebenfalls am Mittwochabend, in der umkämpften Stadt Suweida seien erneut Gefechte ausgebrochen.

Wenige Stunden zuvor hatten sich die syrischen Drusen und die Regierung in Damaskus auf eine sofortige Waffenruhe in Suweida geeinigt. Das teilte der religiöse Führer der Drusen, Scheich Jussef Jarbou, in einem vom Staatsfernsehen ausgestrahlten Video mit. Israel hatte tagsüber vor allem das syrische Verteidigungsministerium in Damaskus bombardiert und damit auf Angriffe von Regierungstruppen auf Drusen-Gemeinden in Suweida reagiert. Israel versteht sich als Schutzmacht der Drusen.

In Suweida wurden in dieser Woche nach unterschiedlichen Angaben zwischen 169 und 300 Menschen getötet. Die Regierung in Damaskus entsandte am Montag Truppen in die Region, um Kämpfe zwischen Drusen und Beduinen zu beenden. Diese gerieten dann jedoch selbst in Gefechte mit den Drusen-Milizen.

(Bericht von Khalil Ashawi in Damaskus, Maya Gebeily, Yamam al-Shaar und Laila Bassam in Beirut, Steven Scheer in Jerusalem, Tala Ramadan in Dubai; Bearbeitet von Hans Busemann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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