Berlin (Reuters) – Die Zahl der Krankschreibungen ist einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge im ersten Halbjahr vor allem wegen der Erkältungs- und Grippewelle auf hohem Niveau geblieben.
Bei der größten gesetzlichen Krankenkasse versicherte Erwerbspersonen wurden durchschnittlich 9,5 Tage krankgeschrieben, wie aus dem am Montag veröffentlichten TK-Gesundheitsreport hervorgeht. “Damit ist der Krankenstand im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – stagniert aber auf hohem Niveau”, hieß es dazu. In den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres fehlten Erwerbspersonen 9,6 Tage, 2023 im Schnitt 9,5 Tage. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2018 waren es 8,1 Tage, im gleichen Zeitraum 2019 dann 7,8 Tage.
Den höchsten Krankenstand gab es in diesem Jahr im Februar. “Zu Beginn des Jahres gab es eine Erkältungs- und Grippewelle, das zeigt sich auch in den Fehlzeiten”, sagte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas. “Im Februar war der Krankenstand höher als in den Vorjahren.” Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis oder Coronainfektionen sind demnach weiter die Krankschreibungsdiagnose Nummer eins: Durchschnittlich 2,4 Tage war eine Erwerbsperson zwischen Januar und Ende Juni wegen einer Erkältungsdiagnose krankgeschrieben. Ein Jahr zuvor waren es im Schnitt 2,3 Arbeitsunfähigkeitstage.
Zweithäufigste Diagnose mit durchschnittlich 1,9 Fehltagen pro Kopf waren in den ersten sechs Monaten psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen (2024: 1,8 Fehltage). Krankschreibungsgrund Nummer drei sind Krankheiten des Muskelskelettsystems – etwa Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfälle – mit durchschnittlich 1,3 Fehltagen je Erwerbsperson (2024: 1,4 Fehltage).
Die Zahlen stammen aus den Auswertungen zum TK-Gesundheitsreport. Grundlage dafür bilden die rund sechs Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen.
(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)