Moskau (Reuters) – Der weltgrößte Weizenexporteur Russland hat seine Ernteprognose für 2025 nach unten korrigiert.
Erwartet werde eine Menge von 88 bis 90 Millionen Tonnen, wie Landwirtschaftsministerin Oksana Lut am Dienstag sagte. Zuvor waren 90 Millionen Tonnen prognostiziert worden. Die Exporte sollen in dieser Saison voraussichtlich 43 bis 44 Millionen Tonnen betragen, während zuvor 45 Millionen Tonnen prognostiziert worden waren.
Eine Dürre hat in diesem Jahr wichtige russische Getreideregionen getroffen. Auch deshalb dürfte die Ausbeute in Rostow, der Region mit der höchsten Getreide- und Weizenproduktion im vergangenen Jahr, voraussichtlich nur acht Millionen Tonnen betragen. Das würde einen Einbruch von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeuten. Lut räumte die Auswirkungen des schlechten Wetters ein. Die Getreideernte insgesamt solle trotz der geringeren Weizenausbeute wie geplant bei mindestens 135 Millionen Tonnen liegen.
“Es gibt natürlich wetterbedingte Herausforderungen”, sagte Lut. “In bestimmten Regionen haben wir es mit schwerer Dürre zu tun, in anderen mit Überschwemmungen, die uns daran hindern, mit der Ernte zu beginnen.” Russlands Ziel bleibe, seine führende Position bei Weizen – dem wichtigsten Agrarrohstoff des Landes – zu halten. Die Ministerin sagte, dass Russland der weltweit größte Exporteur von Gerste geworden sei.
Die russischen Exportmengen sind Anfang Juli aufgrund des späten Erntebeginns auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen, wie europäische Händler der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
(Bericht von Gleb Bryanski, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)