US-Finanzminister will mit China über Fristverlängerung im Zollstreit reden

Washington (Reuters) – US-Finanzminister Scott Bessent will bei einem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen in der kommenden Woche eine Fristverlängerung im Zollstreit anregen.

Die Gespräche würden am Montag und Dienstag in Stockholm geführt, sagte Bessent am Dienstag dem Sender Fox Business Network. Der Handel mit China sei an einem “sehr guten Punkt”. Der Minister fügte hinzu: “Ich denke, wir haben mit China tatsächlich eine neue, sehr konstruktive Ebene erreicht.” Man sei nun in der Lage, viele Dinge zu erledigen.

Mitte Mai hatten sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf eine 90-tägige Pause im Zollkonflikt geeinigt. Diese läuft am 12. August aus. Ohne Einigung könnten beide Seiten der jeweils anderen wieder mit Zöllen von mehr als 100 Prozent auf Einfuhren drohen.

Die US-Regierung werde in Stockholm zudem weitere Themen ansprechen, betonte Bessent. Dazu zähle die übermäßige Abhängigkeit Chinas von Produktion und Exporten. “Hoffentlich erleben wir, dass die Chinesen diese Produktionsflut etwas zurückfahren und sich auf den Aufbau einer Binnenwirtschaft konzentrieren”, sagte Bessent. Zudem wolle er die Volksrepublik davor warnen, weiterhin sanktioniertes russisches und iranisches Öl zu kaufen und Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

Im US-Senat gebe es eine parteiübergreifende Unterstützung für Zölle von 100 Prozent auf Waren aus Ländern, die weiterhin russisches Öl kauften. Dies ziele vor allem auf China und Indien. Er werde auch mit seinen europäischen Amtskollegen sprechen, damit diese ebenfalls hohe Sekundärzölle auf sanktioniertes russisches Öl verhängten, sagte der Minister.

(Bericht von David Lawder und Susan Heavey, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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