Thales profitiert von Aufrüstung und schraubt Ziele hoch

Paris (Reuters) – Der französische Rüstungs- und Technologiekonzern Thales hat dank der anhaltend starken Nachfrage nach Verteidigungstechnik seine Umsatzprognose für das laufende Jahr angehoben.

Für 2025 erwarte das Unternehmen nun ein Wachstum von sechs bis sieben Prozent, teilte Thales am Mittwoch mit. Der Umsatz soll damit auf 21,8 bis 22 Milliarden Euro steigen. Bislang hatte der Konzern, der zu den größten Rüstungselektronik-Herstellern Europas zählt, ein Plus von fünf bis sechs Prozent in Aussicht gestellt.

Im ersten Halbjahr legte der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 8,1 Prozent zu auf 10,27 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn kletterte um 12,7 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro und übertraf damit leicht die Analystenerwartungen. Die Auftragseingänge sanken jedoch um vier Prozent auf 10,35 Milliarden Euro – allerdings nach einem besonders starken Vorjahreszeitraum mit Großaufträgen. Damit lagen sie dennoch über den Erwartungen des Marktes.

Thales profitiert von den steigenden Verteidigungsausgaben in Europa infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte angekündigt, die Verteidigungsausgaben bis 2027 zu verdoppeln. Das stütze die Geschäftsentwicklung deutlich, sagte Konzernchef Patrice Caine. Wenig Sorgen macht sich der Konzern über mögliche US-Zölle. Mehr als die Hälfte des Umsatzes stamme aus dem Rüstungsgeschäft, das von solchen Zöllen ausgenommen sei. Zudem begrenze die stark lokal verankerte Struktur des Unternehmens den grenzüberschreitenden Warenverkehr.

(Bericht von Anna Peverieri, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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