Rheinmetall: Deutsch-französisches Panzer-Projekt MGCS wird beschleunigt

Unterlüß (Reuters) – Das seit Jahren stockende deutsch-französische Kampfpanzer-Projekt MGCS wird nach Worten von Rheinmetall-Chef Armin Papperger schneller vorankommen.

“Das will die Politik, aber auch die Industrie”, sagte er am Donnerstag bei einem Werksbesuch im niedersächsischen Unterlüß. Mit dabei waren Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und sein französischer Kollege Sebastien Lecornu. Man werde gemeinsam mit der französischen Thales und dem deutsch-französischen Partner KNDS in den nächsten Monaten ein Produktionskonzept aufstellen. “Dann gehen wir in eine Prototyp-Phase und nach dieser Prototyp-Phase kommen wir hoffentlich relativ flott in eine Produktionsphase.”

Dies werde nicht in drei oder vier Jahren gehen, aber es müsse deutlich vor 2040 sein, dem bisherigen Zieldatum. Auch die Minister hätten deutlich gemacht, dass sie wollten, dass es nun schneller gehe. “Wir brauchen jetzt Produkte”, sagte Papperger. Lecornu und Pistorius äußerten sich in Unterlüß nicht öffentlich.

Rheinmetall, KNDS Deutschland, KNDS France und Thales halten jeweils 25 Prozent an dem Unternehmen zur Entwicklung eines neuen Kampfpanzers. MGCS (Main Ground Combat System) ist ein deutsch-französisches Rüstungsprogramm, das darauf abzielt, die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc durch ein plattformübergreifendes Bodenkampfsystem zu ersetzen. Rheinmetall hat auch ein Gemeinschaftsunternehmen mit der italienischen Leonardo zum Bau von Panzern geschmiedet.

(Bericht von: Markus Wacket, Reuters TV; redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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