Frankfurt/Amsterdam (Reuters) – Abschreibungen und Restrukturierungskosten haben STMicroelectronics im zweiten Quartal einen Verlust eingebrockt.
Der Chip-Hersteller stellte am Donnerstag allerdings eine Stabilisierung des Geschäfts in Aussicht und prognostizierte für das laufende Vierteljahr einen Umsatz über Markterwartungen. “Wir operieren aber weiterhin in einem unsicheren Konjunkturumfeld”, betonte Firmenchef Jean-Marc Chery. Daher halte er an dem angekündigten Sparkurs fest.
STMicro leidet ähnlich wie der deutsche Rivale Infineon unter der schwachen Nachfrage der Automobilindustrie. Hinzu kommt die Verunsicherung durch die erratische US-Zollpolitik. Daher will Chery mittelfristig rund zehn Prozent der insgesamt etwa 50.000 Stellen abbauen. Zu Jahresbeginn hatte er zudem die Stilllegung einiger Werke angekündigt.
Im zweiten Quartal fuhr der französisch-italienische Konzern einen operativen Verlust von 133 Millionen Dollar ein. Darin enthalten seien Abschreibungen über 190 Millionen Dollar. Der Umsatz schrumpfte um mehr als 14 Prozent, blieb mit 2,77 Milliarden Dollar aber im Rahmen der Erwartungen.
Für das laufende Vierteljahr prognostizierte STMicro Erlöse von 3,17 Milliarden Dollar. Dies wäre ein Minus von 2,5 Prozent im Jahresvergleich. Analysten hatten bislang einen deutlicheren Rückgang befürchtet.
(Bericht von Hakan Ersen und Nathan Vifflin, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)