Nach Lob für Trump – USA heben Sanktionen gegen Junta-Verbündete in Myanmar auf

Washington (Reuters) – Die USA haben Sanktionen gegen mehrere Verbündete der Militärjunta in Myanmar aufgehoben.

Dies geht aus einer Mitteilung des US-Finanzministeriums von Donnerstag hervor. Juntachef Min Aung Hlaing hatte in einem Brief vom 11. Juli an Präsident Donald Trump um eine Lockerung der Strafmaßnahmen gebeten. Darin lobte Hlaing Trump für dessen “starke Führung” und bezeichnete ihn als “wahren Patrioten”. Er bat darum, die Wirtschaftssanktionen zu überdenken und aufzuheben, da sie den gemeinsamen Interessen beider Länder schadeten. Laut der Mitteilung des US-Finanzministeriums vom Donnerstag, wurden nun unter anderem die Unternehmen KT Services & Logistics, die MCM Group und Suntac Technologies sowie mehrere Einzelpersonen von der Sanktionsliste gestrichen. Eine Begründung für den Schritt nannte das Ministerium nicht.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnete die Entscheidung als “äußerst besorgniserregend” und “schockierend”. Dies deute auf eine grundlegende Wende in der US-Politik hin, erklärte John Sifton, der Asien-Direktor der Organisation. Bislang sei die Politik auf Strafmaßnahmen gegen das Militärregime ausgerichtet gewesen.

Das Militär von Myanmar hatte sich im Februar 2021 an die Macht geputscht, die demokratisch gewählte Regierung gestürzt und deren faktische Chefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi festgenommen. Zahlreiche Länder haben Sanktionen gegen die Militärregierung verhängt, die für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord verantwortlich gemacht wird.

Myanmar ist eine der weltweit wichtigsten Quellen für Seltene Erden, die in der Hochtechnologie und für Rüstungsgüter verwendet werden. Die Sicherung der Lieferketten ist ein zentrales Anliegen der Trump-Regierung im strategischen Wettbewerb mit China, das 90 Prozent der weltweiten Verarbeitungskapazitäten kontrolliert.

(Bericht von David Brunnstrom, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL6O053-VIEWIMAGE