Bundesregierung: Bedenken gegen MFE-Mehrheit bei ProSieben

Berlin (Reuters) -Die Bundesregierung hat Bedenken gegen eine Mehrheitsübernahme der Sendergruppe ProSiebenSat.1 durch die italienische Holding MFE. Diese dürfe die Medienlandschaft in Deutschland nicht negativ beeinflussen, sagte ein Regierungssprecher am Montag in Berlin. Es werde ein Gespräch zwischen MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi und Kulturstaatsminister Wolfram Weimer geben, kündigte er an, ohne einen Termin zu nennen.

Um ProSiebenSat.1 läuft ein Bieterstreit zwischen der tschechischen PPF und MFE von Berlusconi. Weimer hat den Sohn des verstorbenen Medienmoguls und früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zu einem Gespräch ins Bundeskanzleramt eingeladen, um über seine Pläne für die Sendergruppe zu sprechen. “Ein Eigentümerwechsel darf nicht zu einer Einschränkung der journalistischen Unabhängigkeit führen. Medienmacht ist niemals neutral – wer sie kauft, trägt politische Verantwortung”, hatte er am Wochenende zu Reuters gesagt.

(Bericht von: Markus Wacket; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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