Bangalore/London (Reuters) -Der Pharmariese AstraZeneca hat im zweiten Quartal dank gut laufender Geschäfte mit seinen Krebs-, Herz- und Nierenmedikamenten die Erwartungen übertroffen. An seiner Prognose für das Gesamtjahr hielt der britisch-schwedische Konzern am Dienstag jedoch fest und verwies auf Preisdruck und Risiken im Welthandel. Der Umsatz wuchs von April bis Juni um zwölf Prozent auf 14,46 Milliarden Dollar, währungsbereinigt ein Plus von elf Prozent. Der bereinigte Gewinn stieg um zehn Prozent auf 2,17 Dollar je Aktie. Analysten hatten mit Einnahmen von 14,15 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 2,16 Dollar gerechnet. Die Aktie legte im frühen Handel in London rund ein Prozent zu.
Für das Gesamtjahr rechnet AstraZeneca weiter mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich, der bereinigte Gewinn je Aktie soll um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz zulegen.
AstraZeneca will bis 2030 einen Jahresumsatz von 80 Milliarden Dollar erreichen – trotz Herausforderungen in China, dem zweitgrößten Markt des Unternehmens. Der Konzern geht davon aus, dass die Auswirkungen behördlicher Untersuchungen dort gering bleiben. Wachstum verspricht sich AstraZeneca von der Einführung von 20 neuen Medikamenten sowie einer massiven Expansion in den USA. Erst vergangene Woche hatte das Unternehmen angekündigt, bis 2030 rund 50 Milliarden Dollar in den Ausbau seiner Produktions- und Forschungskapazitäten in den USA zu investieren – auch als Reaktion auf mögliche US-Zölle auf Arzneimittelimporte.
(Bericht von Pushkala Aripaka in Bangalore und Maggie Fick in London, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)