Frankfurt (Reuters) – Der Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat im zweiten Quartal einen unerwartet deutlichen Ergebnisrückgang verbucht, hält aber an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest.
Das operative Ergebnis (Ebitda) sank um gut 14 Prozent auf 110 Millionen Euro, wie der Kasseler Konzern am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg auf 139 Millionen Euro gerechnet. Als Grund für das schwächere Ergebnis nannte K+S einen einmaligen Effekt aus der Bewertung bergbaulicher Rückstellungen von zehn Millionen Euro. Zudem fielen die Absatzmengen im Agrargeschäft mit 1,74 Millionen Tonnen geringer aus als erwartet. An der Börse gaben K+S-Aktien um knapp drei Prozent nach.
Trotz des schwächeren Quartals und einer ungünstigeren Annahme für den Dollar-Wechselkurs bestätigte K+S seine Jahresziele. Der Konzern verwies auf moderat gestiegene Kalipreise. Für 2025 wird weiter ein Ergebnis zwischen 560 und 640 Millionen Euro sowie ein leicht positiver bereinigter freier Barmittelzufluss (Free Cashflow) anvisiert. Die geringeren Absatzmengen im zweiten Quartal begründete K+S mit einer vorgezogenen Wartungspause im kanadischen Werk Bethune sowie logistischen Herausforderungen.
Erst Mitte Juli hatte K+S eine Abschreibung in Höhe von rund zwei Milliarden Euro für das erste Halbjahr angekündigt. Als Gründe dafür nannte das Unternehmen vor allem den schwächeren US-Dollar, aber auch gesunkene langfristige Annahmen für den Kalipreis. Die Wertberichtigung wird das Konzernergebnis in diesem Jahr voraussichtlich tief in die roten Zahlen drücken. Den Halbjahresbericht veröffentlicht K+S am 12. August.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)