Spotify mit robusten Zahlen und mauem Ausblick

Bangalore (Reuters) – Ein enttäuschender Ausblick hat die robusten Quartalsergebnisse des Musikstreaming-Anbieters Spotify überschattet.

Wegen höherer Steuern werde der operative Gewinn im laufenden dritten Quartal voraussichtlich bei 485 Millionen Euro liegen, teilte das schwedische Unternehmen am Dienstag mit. Analysten hatten auf etwa 80 Millionen Euro mehr gehofft. Die in den USA notierten Spotify-Aktien brachen daraufhin vorbörslich um neun Prozent ein.

Die durchschnittliche Zahl der monatlichen Nutzer der Musikstreaming-Plattform dürfte im dritten Quartal bei 710 Millionen liegen und damit im Rahmen der Markterwartungen. Gleichzeitig rechnet Spotify mit einem überraschend deutlichen Anstieg der Premium-Verträge um knapp zwei Prozent auf 281 Millionen. Im zweiten Quartal fiel das Plus mit zwölf Prozent auf 276 Millionen ebenfalls höher aus als erwartet. Dasselbe gilt für den Anstieg der monatlichen Nutzer auf 696 Millionen.

Der Konzernumsatz kletterte von April bis Juni um zehn Prozent auf 4,19 Milliarden Euro, verfehlte die Markterwartungen damit jedoch knapp. Negative Wechselkurs-Effekte hätten das Wachstum gebremst, teilte Spotify mit. Das schwedische Unternehmen, das neben dem Streaming von Musik auch Podcasts und Hörbücher anbietet, erhöhte zudem seine Marketing-Ausgaben. Grund dafür ist der harte Wettbewerb mit den Musik- und Podcast-Angeboten der US-Konzerne Apple und Amazon.

(Bericht von Jaspreet Singh; Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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