Erzeugerpreise im Euroraum steigen im Juni erstmals seit Februar wieder

(Reuters) – Die Erzeugerpreise im Euro-Raum sind angesichts teurerer Energie erstmals seit Februar gestiegen.

ErzeugerpreIn der Industrie legten sie im Juni um 0,8 Prozent im Vergleich zum Mai zu, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit diesem Anstieg gerechnet, nach einem Minus von 0,6 Prozent im Mai und minus 2,2 Prozent im April.

Im Juni zogen die Energiepreise um 3,2 Prozent an, nachdem sie im Mai noch um 2,2 und im April sogar um 7,8 Prozent gefallen waren. Die Herstellerpreise für Investitionsgüter wie Maschinen und Anlagen legten diesmal um 0,1 Prozent zu, jene für Vorleistungsgüter sanken um 0,2 Prozent.

Die Preise gelten ab Werk, also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel gelangen. Sie können somit als frühe Signalgeber für den Verlauf der Verbraucherpreise dienen. Die Inflation in der Euro-Zone hielt sich im Juli stabil auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. Nach einer Serie von sieben Zinssenkungen in Folge pausierte die EZB zuletzt und beließ den Einlagensatz bei 2,0 Prozent, über den sie den geldpolitischen Kurs steuert.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL740HA-VIEWIMAGE