FMC bekräftigt Jahresziele – US-Markt bremst

Frankfurt (Reuters) – Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) hat nach einem Gewinnanstieg im zweiten Quartal seine Jahresprognose bekräftigt.

Die Entwicklung im wichtigen US-Markt wird jedoch von einer hohen Sterblichkeit nach einer schweren Grippesaison gebremst – dort stagnierte die Zahl der Dialysebehandlungen auf Vorjahresniveau. Das bereinigte operative Ergebnis stieg von April bis Juni um neun Prozent auf 476 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten FMC im Mittel mit 492 Millionen Euro jedoch etwas mehr zugetraut.

Konzernchefin Helen Giza sprach von gegenläufigen Effekten bei der Patientenzahl im wichtigen US-Markt: “Wir blicken weiterhin zuversichtlich auf die starke und zunehmend beschleunigte Dynamik beim Patientenzufluss, die sich im zweiten Quartal fortgesetzt hat”, sagte sie. “Diese positive Entwicklung beim Behandlungsstart neuer Patienten wurde jedoch durch einen höher als erwarteten Patientenaustritt wieder reduziert.” Gründe dafür seien die anhaltend hohe Sterblichkeitsrate und eine größere Anzahl von Behandlungsausfällen nach der schweren Grippesaison zu Jahresbeginn. FMC hatte für dieses Jahr für seinen wichtigsten Markt ein organisches Behandlungswachstum von mehr als 0,5 Prozent in Aussicht gestellt.

Trotz der Herausforderungen in den USA legte der Konzernumsatz um ein Prozent auf 4,79 Milliarden Euro zu. Währungsbereinigt entsprach das einem Plus von fünf Prozent. Für das Gesamtjahr 2025 hält FMC an seinen Zielen fest. Der Konzern peilt weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich an. Das bereinigte operative Ergebnis soll ebenfalls währungsbereinigt im hohen Zehner- bis hohen Zwanziger-Prozentbereich zulegen. “Wir gehen für die zweite Jahreshälfte von weiteren deutlichen operativen und finanziellen Verbesserungen aus”, sagte Giza.

Als Zeichen der Zuversicht will FMC im August mit der ersten Tranche des bereits angekündigten Aktienrückkaufs im Volumen von einer Milliarde Euro beginnen. Giza hatte das Unternehmen, das lange unter den Folgen der Corona-Pandemie, Personalmangel und steigenden Kosten litt, mit einem umfassenden Umbau stabilisiert. Das Sparprogramm trug im abgelaufenen Quartal mit 58 Millionen Euro zum Ergebnis bei.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von ChristianRüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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