Frankfurt (Reuters) – Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat das Betriebsergebnis im zweiten Quartal trotz eines leichten Umsatzrückgangs verbessert.
Der operative Gewinn stieg von April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund acht Prozent auf 384 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Umsatz lag mit 1,12 Milliarden Euro zweieinhalb Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Ergebnisanstieg lag zum Teil am Auslaufen der Investitionen in den Ausbau der Airports der peruanischen Hauptstadt Lima und der türkischen Ferienhochburg Antalya.
“Wir sind auf Kurs, unsere gesteckten Jahresziele zu erreichen”, erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Im zweiten Halbjahr erwarte der internationale Flughafenbetreiber Wachstum an allen Standorten. Der größte deutsche Flughafen werde sich aber weniger dynamisch als die Auslandsairports entwickeln, an denen Fraport beteiligt ist. Schulte machte dafür die hohen staatlichen Standortkosten in Deutschland verantwortlich und kritisierte, dass die Bundesregierung die Luftverkehrssteuer nicht wie im Koalitionsvertrag angekündigt senkt. Wachstumsimpulse von dieser Seite rückten damit in weite Ferne. “Das ist eine verpasste Chance der Bundesregierung, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche zu stärken”, erklärte Schulte. Deutschland sei zu Lasten von Privat- und Geschäftsreisenden dadurch weniger gut ans Ausland angebunden.
Konzernweit reisten in den ersten sechs Monaten rund 77 Millionen Passagiere über Fraport-Flughäfen – ein Zuwachs von 3,8 Prozent. Frankfurt erreichte mit einem Aufkommen von etwa 29,1 Millionen Fluggästen ein Plus von 1,4 Prozent. Für das Gesamtjahr erwartet Fraport an seinem Heimatairport 64 Millionen, knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr.
(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)