Moskau/Wien (Reuters) – Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) ist einem Verkauf ihrer Russland-Tochter einen wichtigen Schritt näher gekommen.
Ein russisches Gericht hob eine Verfügung auf, die das Geschäft zuletzt blockiert hatte, wie ein Anwalt der Bank am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. “Damit ist nun eine der Hürden für den Verkauf der russischen Einheit beseitigt”, sagte ein Sprecher. “Andere bestehen jedoch weiterhin, etwa die notwendige Genehmigung durch die russischen Behörden.” Die Bank habe auch während des Verbots kontinuierlich an einem Verkauf gearbeitet und setze diese Bemühungen fort.
Hintergrund der nun aufgehobenen Verfügung war eine Klage der russischen Investmentfirma Rasperia im Streit um eine Beteiligung am Baukonzern Strabag. Noch im Juni hatte ein russisches Gericht einen Antrag der RBI auf Aufhebung der Blockade abgelehnt.
Die RBI ist die größte westliche Bank, die noch in Russland tätig ist. Sie prüft seit dem Einmarsch in die Ukraine Optionen für einen Rückzug aus dem Land. Für einen Verkauf der Tochterbank benötigt die RBI zahlreiche Genehmigungen von Behörden in Europa, den USA und Russland.
(Bericht von Elena Fabrichnaya und Alexander Marrow, geschrieben von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)