Umfrage: US-Dienstleister halten sich nur knapp über der Wachstumsgrenze

Washington (Reuters) – Die US-Dienstleister haben sich im Juli nur mit Ach und Krach in der Wachstumsspur gehalten.

Der Einkaufsmanagerindex sank auf 50,1 Punkte von 50,8 Zählern im Juni, wie aus der am Dienstag veröffentlichten monatlichen Umfrage des Institute for Supply Management (ISM) hervorgeht. Das Barometer blieb damit nur knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 51,5 Zähler gerechnet.

Nach Einschätzung von Helaba-Experte Ralf Umlauf werden die konjunkturellen Sorgenfalten somit größer: “Im Hinblick auf die Fed-Politik werden die ohnehin schon ausgeprägten Erwartungen einer Lockerung im September und im weiteren Jahresverlauf wohl nochmals verstärkt”, fügte er hinzu. Die US-Notenbank Federal Reserve hat den Leitzins zuletzt im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Die Notenbank will laut Fed-Chef Jerome Powell mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die von Zollerhöhungen geprägte Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der Jobmarkt kühlte zuletzt allerdings überraschend stark ab. Vor diesem Hintergrund rückt nach Ansicht der US-Notenbankerin Mary Daly der Zeitpunkt für eine Zinssenkung in den USA näher. Viele Experten erwarten die erste Zinssenkung im laufenden Jahr für Mitte September.

(Bericht von Lucia Mutikani geschrieben von Reinhard Becker, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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