Berlin (Reuters) – Die Finanzierung des Deutschlandtickets im Jahr 2026 ist gesichert.
Das Kabinett gab am Mittwoch grünes Licht für einen entsprechenden Gesetzentwurf des CDU-geführten Verkehrsministeriums, wie ein Sprecher sagte. Er sprach von einem wichtigen Baustein, um die im Koalitionsvertrag von Union und SPD verankerte Fortsetzung des Deutschlandtickets über das Jahr 2025 hinaus zu erreichen. Der Bund unterstütze die Länder auch im Jahr 2026 mit einem Betrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. “Parallel wird derzeit gemeinsam mit den Ländern an einer insgesamt tragfähigen Lösung gearbeitet.” Experten erwarten dabei aber keinen schnellen Durchbruch.
Bund und Länder bringen bisher jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Ticket auf, mit dem man bundesweit den Nahverkehr nutzen kann. Das reicht aber nicht. Eigentlich wären schätzungsweise 3,5 bis 3,8 Milliarden Euro nötig, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsunternehmen auszugleichen. Der Monatsfahrschein für den Nah- und Regionalverkehr war als 49-Euro-Ticket gestartet, kostet aber inzwischen 58 Euro. Trotzdem ist das Ticket für die regionalen Verkehrsverbünde noch ein Verlustgeschäft. Denn viele Abos für Pendler waren zuvor deutlich teurer.
(Bericht von Holger Hansen und Christian Krämer, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)