Zürich (Reuters) – Die zu Zollverhandlungen in die USA gereiste Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter soll diesen Mittwoch US-Außenminister Marco Rubio treffen.
Das teilte das US-Außenministerium mit. Das Treffen soll um 10.15 Uhr Ortzeit (16.15 Uhr MESZ) beginnen und eine Stunde dauern, wie Rubios Tagesplanung auf der Internetseite des Außenministeriums zu entnehmen war. Die Schweizer Regierung lehnte es ab, sich zu dem Treffen oder zu möglichen weiteren Gesprächen mit US-Vertretern zu äußern.
Keller-Sutter und Wirtschaftsminister Guy Parmelin reisten am Dienstag nach Washington, um zu versuchen, die USA in der Zollfrage noch umzustimmen und drohende Abgaben von 39 Prozent auf Warenexporte in die Vereinigten Staaten abzuwenden. Vorgesehen sei, ein “attraktiveres Angebot zu unterbreiten”. Einzelheiten zu den geplanten Vorschlägen und Gesprächen wurden nicht genannt. Der neue Zollsatz soll am Donnerstag in Kraft treten.
Vertreter der Schweizer Industrie begrüßten die Bemühungen der Regierung in Bern um eine Lösung des Zollstreits, der Tausende Arbeitsplätze in der Schweiz gefährdet. “Wir schätzen das unermüdliche Engagement des Bundesrats und der Bundesverwaltung sehr und begrüßen die Bemühungen um eine Lösung mit den Vereinigten Staaten”, sagte Noe Blancpain, Mitglied der Geschäftsleitung des Industrieverbands Swissmem.
Die USA sind der größte Exportmarkt der Alpenrepublik und ein wichtiger Abnehmer für Uhren, Maschinen und Schokolade. Diese Branchen wären alle von dem Einfuhrzoll betroffen, der deutlich höher ist als die zwischen den USA und der Europäischen Union (EU), Großbritannien und Japan vereinbarten Sätze.
(Bericht von Paul Arnold und John Revill, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)