New York (Reuters) – Enttäuschende Studiendaten zu einem neuen Abnehmmedikament haben die Quartalsergebnisse von Eli Lilly überschattet.
Dabei hatte der US-Pharmakonzern dank der starken Nachfrage nach seinem Kassenschlager Zepbound seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr am Donnerstag angehoben. Das Papier fiel im vorbörslichen US-Handel jedoch um rund zwölf Prozent.
In der Studie habe das Medikament Orforglipron in Tablettenform den teilnehmenden Patienten zwar geholfen, nach 72 Wochen im Schnitt 12,4 Prozent ihres Gewichts zu verlieren. Analysten hatten sich jedoch erhofft, dass das Mittel an die Werte des Konkurrenzprodukts Wegovy von Novo Nordisk herankommt. Dieses hatte in einer Studie aus dem Jahr 2021 einen Gewichtsverlust von 14,9 Prozent erzielt. Eli Lilly konkurriert mit dem dänischen Konzern auf dem rasant wachsenden Markt für Abnehmmedikamente, der Schätzungen zufolge bis Anfang der 2030er Jahre auf 150 Milliarden Dollar anwachsen könnte.
PROGNOSE FÜR GEWINNSPANNE ANGEHOBEN
Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 15,56 Milliarden Dollar und übertraf damit die Analystenschätzungen von 14,71 Milliarden Dollar. Der bereinigte Gewinn lag mit 5,68 Milliarden Dollar ebenfalls über den Markterwartungen von 4,89 Milliarden Dollar.
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Eli Lilly zuversichtlich und rechnet nun mit einem bereinigten Gewinn zwischen 21,75 und 23,00 Dollar je Aktie. Zuvor hatte das Unternehmen 20,78 bis 22,28 Dollar angepeilt. Von LSEG befragte Analysten hatten weniger erwartet.
(Bericht von Bhanvi Satija und Patrick Wingrove, geschrieben von Philipp Krach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)