Steyr-Verkauf treibt Gewinn von Finanzinvestor Mutares

München (Reuters) -Der weitere Verkauf von Anteilen am Rüstungszulieferer Steyr Motors hat den Gewinn des Münchner Finanzinvestors Mutares nach oben getrieben. Im ersten Halbjahr stieg das Nettoergebnis um fast ein Drittel auf 69,8 (Vorjahr: 53,0) Millionen Euro, nachdem Mutares weitere Steyr-Aktien auf den Markt geworfen und seinen Anteil damit auf 23 Prozent reduziert hatte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zudem hatte Mutares den Straßendienstleister Terranor an die Stockholmer Börse gebracht und sich dadurch von 25 Prozent der Anteile getrennt. Im zweiten Halbjahr will Mutares mehr Firmen aus dem eigenen Portfolio verkaufen und den Jahresüberschuss damit wie geplant auf 130 und 160 Millionen Euro schrauben.

Mutares verdient sein Geld mit der Beratung der Firmen in seinem Portfolio, die der Investor meist als Sanierungsfälle kauft, mit deren Gewinnausschüttungen und mit dem Verkauf der sanierten Unternehmen.

Operativ schrieben die Beteiligungen im Portfolio im ersten Halbjahr tiefrote Zahlen, nachdem Mutares zahlreiche defizitäre Firmen übernommen hatte. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag bei minus 88,5 (Vorjahr: plus 15,7) Millionen Euro. Gleichzeitig verbuchte der Investor Zuschreibungen von 533,2 Millionen Euro, weil Firmen unter dem Buchwert gekauft wurden. Der Halbjahresumsatz des Konzerns stieg durch die Übernahmen auf 3,11 (2,61) Milliarden Euro, für das Gesamtjahr sind 6,5 bis 7,5 Milliarden geplant.

(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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