Versicherer Talanx hebt Gewinnprognose an

München (Reuters) – Der Versicherungskonzern Talanx schraubt nach einem Rekord-Halbjahr die Gewinnprognose für das laufende Jahr nach oben. Nun werde mit einem Nettogewinn von 2,3 Milliarden Euro gerechnet, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hannover mit.

Bisher hatte Vorstandschef Torsten Leue mehr als 2,1 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Nach den ersten sechs Monaten stehen 1,37 Milliarden Euro zu Buche, 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 1,28 Milliarden Euro gerechnet. Gewinntreiber war neben dem Großkunden-Geschäft vor allem das Auslandsgeschäft mit Privat- und kleineren Firmenkunden, in dem der Gewinn um fast die Hälfte zulegte.

Damit trug die Erstversicherung mit 51 Prozent mehr zum Ergebnis als die lange dominierende Rückversicherungs-Tochter Hannover Rück. “Trotz hoher Großschadenleistungen im ersten Quartal haben wir ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt und gleichzeitig unsere Resilienz weiter gestärkt”, sagte Leue. “Mit unserer operativen Stärke und einem Puffer in unserem Großschadenbudget von ungefähr 140 Millionen Euro blicken wir trotz der bevorstehenden Hurrikan-Saison optimistisch auf das dritte Quartal und den Rest des Jahres.” Allein die Waldbrände rund um Los Angeles kosteten Talanx 624 Millionen Euro, und trotzdem blieben Naturkatastrophen- und menschengemachte Großschäden unterhalb des dafür eingeplanten Budgets.

Der Versicherungsumsatz stieg währungsbereinigt im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 24,2 Milliarden Euro und lag damit unter den Analystenprognosen. Die Eigenkapitalrendite schnellte auf 23,4 (2024: 20,3) Prozent, bis Jahresende soll sie sich bei 18 Prozent einpendeln. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 90,7 (91,2) Prozent.

(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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