Frankfurt (Reuters) – In Erwartung von Zinssignalen aus den USA haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch zurückgezogen.
Der Dax verlor am Morgen 0,8 Prozent auf 24.236 Punkte. Damit entfernte sich der Leitindex weiter von seinem zuletzt anvisierten Rekordhoch.
Investoren blicken gespannt auf die US-Notenbank, die am Abend ihre Protokolle der jüngsten Zinssitzung veröffentlicht. Sie erhoffen sich Einblick in die internen Diskussionen über den weiteren Zinspfad. Am Donnerstag startet dann das Notenbanker-Symposium der Federal Reserve in Jackson Hole. Auch das Thema Ukraine beschäftigt die Investoren weiter. “Die Anleger scheinen die diplomatischen Gipfel zur Beendigung des Ukraine-Kriegs nur als Lippenbekenntnisse zu werten”, sagte Analyst Frank Sohlleder vom Broker ActivTrades. US-Präsident Donald Trump zufolge sollen sich in den kommenden Wochen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der russische Staatschef Wladimir Putin treffen, danach soll es zu einem trilateralen Gipfel mit Trump kommen.
Angesichts des Ringens um Frieden in der Ukraine machten Investoren nach der monatelangen Rally bei Rüstungswerten den zweiten Tag in Folge Kasse. Größter Dax-Verlierer waren mit einem Minus von 3,5 Prozent die Papiere von Rheinmetall. Im MDax rauschten der Panzergetriebehersteller Renk und der Rüstungszulieferer Hensoldt um je 3,3 Prozent nach unten.
(Bericht von Anika Ross, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)