Washington (Reuters) – Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat eine Untersuchung gegen Tesla wegen verspäteter Meldungen von Unfällen mit Fahrerassistenzsystemen eingeleitet.
Wie die NHTSA am Donnerstag mitteilte, hat sie zahlreiche Unfallberichte des E-Autobauers ausgemacht, die erst Monate nach den Vorfällen eingegangen sind. Vorschriftsgemäß muss dies jedoch innerhalb von ein bis fünf Tagen erfolgen. Die Untersuchung solle die Ursache und das Ausmaß der Verzögerungen ermitteln. Zudem wolle die Behörde prüfen, welche Maßnahmen Tesla ergriffen habe, um die Probleme zu beheben. In Gesprächen mit der Behörde habe Tesla die Verzögerungen mit einem Problem bei der Datenerfassung begründet, das nach Angaben des Unternehmens inzwischen behoben sei. Tesla war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Die NHTSA hat bereits mehrere andere Untersuchungen gegen den von Elon Musk geführten Konzern eingeleitet. Seit Oktober nimmt sie Unfälle mit dem Fahrassistenzsystem “Full Self-Driving” unter die Lupe, die sich bei schlechten Sichtverhältnissen ereignet haben. Zudem wurde im Januar eine Untersuchung zu 2,6 Millionen Fahrzeugen eingeleitet, nachdem Berichte über Unfälle eingegangen waren, die mit einer Fernsteuerung der Autos in Verbindung stehen sollen. Die Behörde prüft auch den im Juni gestarteten Einsatz von selbstfahrenden Robotaxis in Austin im US-Bundesstaat Texas und will wissen, ob Mitarbeiter die Fahrzeuge fernsteuern können.
(Bericht von David Shepardson, geschrieben von Philipp Krach.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)