Frankfurt (Reuters) – Der Einsatz sogenannter KI-Agenten in Unternehmenssoftware wird sich Experten zufolge in den kommenden Monaten vervielfachen.
Bis 2026 würden 40 Prozent der Programme von SAP, Salesforce & Co derartige Künstliche Intelligenzen (KI) beinhalten, prognostizierte die Beratungsfirma Gartner am Dienstag. Aktuell liege die Quote bei fünf Prozent.
Unter KI-Agenten verstehen Fachleute digitale Assistenten, die komplexe Aufgaben ohne menschliches Zutun erledigen. “Bis 2026 werden sie sich von einfachen, eingebetteten Assistenten hin zu aufgabenspezifischen Agenten wandeln und bis 2029 zu komplexen Multiagenten-Ökosystemen heranwachsen”, erläuterte Gartner-Analystin Anushree Verma. Bis 2035 werde agentenbasierte KI etwa 30 Prozent des weltweiten Umsatzes mit Firmensoftware ausmachen. Dies seien mehr als 450 Milliarden Dollar. Aktuell entfalle auf diese KI-Variante nur ein Anteil von zwei Prozent. Wegen der rasanten Entwicklung dieser Technologie müssten Unternehmen in den kommenden drei bis sechs Monaten eine Strategie für deren Einsatz entwickeln, mahnte Verma. Sonst drohten sie im Wettbewerb zurückzufallen.
Vor einigen Monaten hatte die Expertin gewarnt, dass viele KI-Agenten bislang nicht den erhofften Mehrwert lieferten. Daher würden bis 2027 voraussichtlich über 40 Prozent der Initiativen eingestellt. Außerdem unterschätzten viele Firmen die Komplexität der Materie und die dadurch entstehenden Kosten für die Einführung von KI-Agenten.
(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)