Srinagar/Islamabad (Reuters) – Heftige Regenfälle sorgen in der Himalaya-Region für zum Teil katastrophale Zustände und zahlreiche Tote.
Im Norden Indiens kamen bis Mittwoch binnen 24 Stunden mindestens 36 Menschen ums Leben. Allein 33 von ihnen starben offiziellen Angaben zufolge bei einem Erdrutsch am Dienstagnachmittag auf einer Pilgerroute in der Nähe des Hindu-Tempels Vaishno Devi im indischen Teil Kaschmirs. Die Behörden sahen sich Regierungskreisen zufolge gezwungen, mehrere wichtige Staudammtore zu öffnen. Im benachbarten Pakistan wurde daraufhin nach Warnungen Indiens Hochwasseralarm für die Anwohner von drei Flüssen gegeben. Das Land wird bereits seit Wochen von schweren Monsun-Regenfällen heimgesucht. Seit Beginn der Regenzeit Ende Juni sind dort nach offiziellen Angaben 804 Menschen durch Überschwemmungen umgekommen, die Hälfte von ihnen im August.
Im indischen Teil von Punjab waren lokalen Medienberichten zufolge etwa 200 Kinder von der Außenwelt abgeschnitten, nachdem ihre Schule von Hochwasser umschlossen wurde. Der Regierungschef von Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, teilte mit, Telekommunikationsverbindungen seien fast vollständig zusammengebrochen. Flüsse traten Behördenangaben zufolge über die Ufer und überfluteten tiefer gelegene Gebiete. Straßen und Brücken wurden beschädigt. Die Wasserstände begannen an einigen Stellen zwar zu sinken, doch viele Flüsse führten weiterhin gefährlich viel Wasser. Der Wetterdienst warnte vor weiteren Regenfällen und Gewittern. Erst in der vergangenen Woche waren im indischen Teil Kaschmirs infolge von Starkregen 60 Menschen ums Leben gekommen, 200 Menschen werden noch vermisst.
(Bericht von Tanvi Mehta, Fayaz Bukhari, Krishna Das, Asif Shahzad, Mubasher Bukhari, geschrieben von Christian Rüttger und Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)