Washington (Reuters) – US-Präsident Donald Trump nimmt den Milliardär und Investor George Soros und dessen Sohn ins Visier.
Beide sollten nach dem sogenannten RICO-Gesetz angeklagt werden, schrieb Trump am Mittwoch auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. “George Soros und sein wunderbarer linksradikaler Sohn sollten wegen ihrer Unterstützung von gewalttätigen Protesten und vielem mehr in den gesamten USA nach dem RICO-Gesetz angeklagt werden”, hieß es in dem Beitrag.
Das RICO-Gesetz (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act) wurde ursprünglich zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität wie der Mafia erlassen. Es ermöglicht jedoch weitreichende Anklagen gegen Personen oder Organisationen, die mutmaßlich Teil eines kriminellen Unternehmens sind.
Der aus Ungarn stammende Soros ist ein Holocaust-Überlebender und seit langem ein wichtiger Geldgeber für die Demokratische Partei und liberale Anliegen in den USA. Bekannt wurde der Investor und Hedgefonds-Manager in den 1990er Jahren durch seine Spekulationen gegen das britische Pfund, wodurch er Millionen verdiente. Soros ist eine häufige Zielscheibe von Kritik und Verschwörungstheorien von Seiten konservativer und rechter Politiker und Kommentatoren. Auch Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hat Soros wiederholt wegen dessen politischen Engagement angegriffen.
“Soros und seine Gruppe von Psychopathen haben unserem Land großen Schaden zugefügt!”, schrieb Trump und fügte eine Warnung an dessen “verrückte Freunde von der Westküste” hinzu: “Seid vorsichtig, wir beobachten euch!”.
(Bericht von Katharine Jackson, geschrieben von Rene Wagner, redigiert von Ralf Banser – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)